Lizenz zum Händchenhalten
Am Samstag, 8. November um 19 Uhr veranstaltet der Förderverein OdenwaldHospiz e.V. in der Kapelle Maria Rast in Walldürn nach drei Jahren wieder eine Lesung mit der Schauspielerin und Hospizbegleiterin Petra Frey. Die damaligen Besucher werden sich vielleicht noch erinnern, wie selbstverständlich undeinfühlsam und gleichzeitig humorvoll sie mit dem Tabu-Thema Sterben und Tod umging. Damals las sie aus ihrem ersten Buch „SterbeMund – tut Wahrheitkund“. Thema dieser Lesung ist ihr zweites Buch „Lizenz zum Händchenhalten“. Es bietet wertvolle Einblicke in die Hospizarbeit und gibt praktische Ratschläge zur Begleitung von Schwerstkranken und Trauernden. Mit viel Empathie, Humor und Herz erzählt Petra Frey von berührenden Begegnungenund alltäglichen Situationen, die in der Hospiz- und Sterbebegleitung eine Rollespielen. Sie greift dabei auf ihre langjährige Erfahrung als Hospizhelferin zurück und vermittelt komplexe Themen rund um das Sterben und den Umgang mitTrauer in verständlicher und zugänglicher Weise.
Neben persönlichen Geschichten bietet das Buch auch hilfreiche Informationenzu wichtigen Themen wie Patientenverfügungen, Betreuungsvollmachten und dem Umgang mit dem Tod. Frau Frey geht auf Fragen ein, die oft unbeachtet bleiben, und nimmt ihren Leserinnen und Lesern die Scheu vor dem sensiblenThema. Petra Frey verfolgt das Ziel, Unsicherheiten rund um das Thema Sterbenabzubauen und die Hospizarbeit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ihr Buch „Lizenz zum Händchenhalten“ richtet sich an alle, besonders die, die sich mit der Begleitung Schwerstkranker oder Trauernden befassen und dabei wertvolle Hilfestellung und lebensnahe Einblicke suchen. Unter ihrem Künstlernamen Petra Auer ist Frau Frey seit vielen Jahren auf den unterschiedlichsten bayerischen Bühnen und in TV-Produktionen wie Komödienstadel, Die Rosenheim Cops oder Forsthaus Falkenau zu sehen. DieHospizarbeit jedoch ist ihre Herzenssache, und in diesem Bereich tritt sie unter ihrem richtigen Namen an. Den Weg zur Hospizbegleiterin beschritt Petra Frey aus ganz persönlicher Erfahrung: Sie begleitete ihre Mutter auf ihrem letzten Weg – auch ins Hospiz. Diese Erfahrung veränderte sie und führte sie in die Sterbebegleitung. Als ehrenamtliche Hospizbegleiterin und Koordinatorin betreut sie seit 15 Jahren ambulant Schwerstkranke und deren Angehörige. Die vielen ungewöhnlichen und berührenden Geschichten, die ihr dort begegnet sind, haben sie geprägt.Petra Frey zeigt, wie wertvoll das Leben ist und wie wir alle lernen können, denTod zu schätzen als das, was er ist: Ein Teil des Lebens.
Auch die diesjährige Lesung wird musikalisch umrahmt von Manuel Ehlich am Marimbafon. Die Besucher der ersten Lesung werden sich erinnern, wie sehr Sprache und Musik eine harmonische Einheit bildeten. Die Bevölkerung der Region ist herzlich eingeladen zu dieser Veranstaltung. Eintritt 10 Euro. Kartenvorverkauf beim Bücherladen am Alten Rathaus,Telefon 06282-95509.
Saalöffnung ist um 18:15 Uhr. Vor der Veranstaltung, in der Pause und danach gibt es ein kleines Catering. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es Gelegenheit, über das Gehörte zu diskutieren.