Herzen der Konzertbesucher berührt
Anlässlich des 65-jährigen Bestehens des Bundeswehr-Standortes Walldürn sowie der Aufstellung des Logistikbataillons 461 vor 20 Jahren in Walldürn erfreute das Heeresmusikkorps 12 aus Veitshöchheim unter der Leitung von Oberstleutnant Roland Kahle rund 500 Konzertbesucher bei einem Benefizkonzert, das in der herbstlich dekorierten Nibelungenhalle stattfand und das vom Logistikbataillon mit Unterstützung der Stadt zugunsten des Odenwald Hospizes Walldürn sowie des Soldatenhilfswerkes präsentiert wurde. Das Musikkorps bot ein zweieinhalbstündiges niveauvolles und virtuoses Unterhaltungsprogramm, das von klassischer Musik über die traditionelle deutsche Militär- und Marschmusik sowie symphonische Blasmusik bis hin zur modernen Unterhaltungsmusik reichte.
Durch das Programm führten Oberstleutnant Kahle sowie die erst 26 Jahre alten jüngste Kapellmeisterin der Bundeswehr, Hauptmännin Lisa-Marie Holzschuh. In der Konzertpause bewirteten Mitglieder der Reservistenkameradschaft Walldürn die Gäste.
Oberstleutnant Mark Sterk, Kommandeur des Logistikbataillons 461 und Standortkommandeur, sagte, der Bundeswehrstandort Walldürn bestehe seit nunmehr bereits sechseinhalb Jahrzehnten. In dieser Zeit habe sich eine tiefe Verbundenheit zwischen der heimischen Bevölkerung und den Streitkräften entwickelt. Auch das Logistikbataillon 461, welches vor 20 Jahren in Walldürn aufgestellt worden sei, fühle sich an seinem Standort hervorragend integriert und sei fest in der Region verankert. Er dankte allen, die zum Gelingen dieses Benefizkonzertes beigetragen haben. Diesem Standort hätte nicht nur die letzten 20 Jahre das Logistikbataillon 461 angehört, sondern auch viele weitere Verbände, Einheiten und zivile Dienststellen. Fünf ehemalige Bataillone wurden von ihm hervorgehoben: das Panzergrenadierbataillon 362, das Panzerartilleriebataillon 365, das Instandsetzungsbataillon 12, das Raketenartilleriebataillon 122 sowie das Versorgungsbataillon 366.
Nach einem ausführlichen Rückblick auf die Geschichte des Bundeswehrstandortes und des Logistikbataillons 461, stehe das Bataillon wieder vor neuen Herausforderungen. Ab Ende des nächsten Jahres werde der Verband zu einem leichten Logistikbataillon für die Landes-/Bündnisverteidigung umstrukturiert und dem Anfang Oktober dieses Jahres neu aufgestellten Logistikregiment unterstellt. Parallel dazu gelte es, die Unterstützungsaufträge, Evakuierungsoperationen sowie Einsatzaufträge wie NRF weiter fortzuführen.
„Beeindruckender Abend“
Am Ende des Konzertes sagte Bürgermeister Meikel Dörr: „Was für ein beeindruckender Abend voller wundervoller Klänge und musikalischer Meisterleistungen! Ich als Vollblutmusiker schätze die Musikalität und die Leidenschaft, welche die Mitglieder des Heeresmusikkorps in jede Note legen.“ Das Motto des Dirigenten Oberstleutnant Roland Kahle kaute, „aus Freude an der Musik die Zuhörer begeistern“, das er mit meisterhafter Leichtigkeit in die Realität umsetze. Seine Fähigkeit, Emotionen durch die Kraft der Musik zu vermitteln, habe die Herzen aller Konzertbesucher berührt und alle in Staunen versetzt.
Der Bundeswehrstandort sei ein fester Bestandteil von Walldürn. Wallfahrts- und Garnisonsstadt zu sein, sei für alle eine Selbstverständlichkeit. Das Doppeljubiläum „65 Jahre Bundeswehrstandort Walldürn“ sowie „20 Jahre Logistikbataillon 461 Walldürn“ in diesem Jahr gebe Gelegenheit, den Soldaten seitens der Stadt Walldürn deren Dank zum Ausdruck zu bringen und deren Verbundenheit zur Bundeswehr zu bekunden. Das Bataillon habe stets eine wichtige Rolle gespielt und sich in vielfältiger Weise hier in Walldürn engagiert. Man sei dankbar für die Unterstützung und den Einsatz, den das Logistikbataillon 461 in und für Walldürn gezeigt haben. Der Erlös dieses Benefizkonzertes gehe an das Odenwald Hospiz und das Soldatenhilfswerk. Diese beiden Organisationen würden unschätzbare Arbeit leisten, indem sie Hoffnung, Trost und Unterstützung dort spenden würden, wo sie dringend gebraucht würden. Jeder Beitrag, sei er groß oder klein, mache einen bedeutenden Unterschied im Leben derjenigen, die auf die Hilfe und Unterstützung dieser Einrichtungen angewiesen seien.
Nach dieser Ansprache ließ man die Musiker des Heeresmusikkorps 12 natürlich nicht ohne drei m Zugaben – dem Musikstück vom „Guten Alten Kameraden“, dem von Stabsfeldwebel Markus Lenhardt dargebotenen Frank-Sinatra-Song „New York, New York“ sowie der Deutschen Nationalhymne – von der Konzertbühne. Die Musiker wurden mit einem langanhaltenden Schlussapplaus und „Standing Ovations“ verabschiedet.
© Fränkische Nachrichten, November 2023 – Bild: Bernd Stieglmeier